Karel Boeschoten
Violine

Der Niederländer Karel Boeschoten (*1955 Hilversum) erwarb das geigerische Handwerk bei Herman Krebbers und Igor Ozim. Boeschoten gehörte unter anderem dem Concertgebouw Orkest Amsterdam an (bis 1981) bevor er Mitglied der Camerata Bern wurde (bis 1994). Mit diesem Ensemble trat er u.a. in der Carnegie Hall und an den Berliner Festwochen als Solist auf. Sein großes Interesse an der zeitgenössischen Musik führte ihn auch zur Zusammenarbeit u.a. mit dem Ensemble Contrechamps und dem Nieuw Ensemble Amsterdam. Zusammen mit renommierten Kammermusikpartnern pflegt er eine Tradition des spontanen Musizierens, die ihn auch zur Improvisation geführt hat. Als Mitglied des European Chaos String Quintet trat er europaweit auf. Als Komponist schrieb er selber mehrere Solowerke für Violine. Sein Violinkonzert wurde 2001 in den Niederlanden uraufgeführt, seine „Suite Extravaganza“ 2002 am Boswiler Sommer. Mit seiner offenen Haltung gegenüber weiteren Musikstilen ist er auch zum begehrten Spezialisten für Crossover-Projekte geworden. Mit Pierre Favre musizierte er am Lucerne Festival, mit Stephan Eicher am Jazz Festival Montreux. Mit der Formation Kalandos setzt er sich kreativ mit ungarischer Volks- und Zigeunermusik auseinander. In einem eigenen Festival, den Seelscheider Tagen der Musik, verwirklichte er bis 2002 seine eigenen Programmideen und von 2006 bis 2016 war er Künstlerischer Leiter des Musikfestivals Rüttihubeliade.