Im Reich des Sonnenkönigs
Französischer Barock
06 . April 2024 | 18:00 Uhr
Regine-Hildebrandt-Haus, Sachsenhausener Str. 1
In unserem diesjährigen Eröffnungskonzert begeben wir uns in die Welt des französischen Sonnenkönigs, Louis XIV. Schon als 4-Jähriger wurde er zum König gekrönt und hatte ganze 72 Jahre, also bis zu seinem Tod, die Regentschaft inne. Da er eine große Affinität für Wissenschaft und Kunst hatte, gründete er verschiedene Akademien, unter anderem die Akademie der Musik, welche heute als Opéra national de Paris weiterbesteht. Dieses Mäzenatentum hat auch dazu beigetragen, dass der französische Barock eine Fülle an hervorragenden Komponist*innen hervorgebracht hat.
Wir beginnen mit François Couperin: Er war Komponist am Hofe Louis XIV. und neben Jean-Baptiste Lully und Jean-Philip Rameau eine der wichtigsten Persönlichkeiten dieser musikalischen Epoche. Die verspielten «Pièce pour Clavecin» (Stücke für Cembalo) haben alle Übertitel, die in den kurzen Stücken karikatural und mit viel Witz vertont werden. Jean-Philip Rameau ist wohl einer der bekanntesten Vertreter des französischen Barocks. Er hat zwar nicht am Hofe Louis XIV. gearbeitet, lebte aber in Paris und ist demselben Geiste und Stile zuzuschreiben.
Elisabeth Jacquet-de la Guerre ist eine der wenigen weiblichen Vertreterinnen dieser Epoche, die ihren männlichen Zeitgenossen jedoch in nichts nachsteht. Mit 5 Jahren spielte sie dem Sonnenkönig vor und wurde in der Folge von ihm finanziell unterstützt. Als Vierten und Letzten im Bunde haben wir einen unbekannteren Komponisten auf dem Programm: Louis-Nicolas Clérambault. Sein Vater war einer der 24 Hofviolinisten des Königs und er war ein Nachbar Jean-Philip Rameaus.
Für unser Eröffnungskonzert haben wir uns erneut für eine größere Besetzung entschieden, um dem Farbenreichtum dieses wunderbaren Repertoires gerecht zu werden und den Saisonstart gebührend mit Ihnen zu feiern. Wir beginnen mit zwei leichten Stücken für Cembalo solo und fahren dann mit einer weltlichen Kantate von Rameau fort. Diese ganz der französischen Sprache verschriebene Musik spiegelt den Sprachduktus auch dann noch wider, wenn in der Musik kein Text wiedergegeben wird.
Tauchen Sie mit uns ein in die Welt des französischen Hofes und lassen Sie sich von verspielter und virtuoser, französischer Barockmusik bezaubern.
Künstler*innen
Sarah Kollé
Sopran
Andrea Kollé
Flöte
Emmanuelle Bernard
Violine
Konstanze Pietschmann
Violoncello
Takahisa Aida
Cembalo